So erstellst du deinen Investitionsplan

Eine gezielte Investition ist gerade in der Anfangsphase deiner Geschäftstätigkeit wichtig. Als Gründer wirst du nicht über zu viel Kapital verfügen, oder potenziellen Investoren einen guten Umgang mit Geld nachweisen wollen. Über einen Investitionsplan schaffst du einen Überblick wie genau sich die geplante Finanzierung rund um dein Unternehmen aufschlüsselt. Ein gut erstellter Plan für deine Investitionen wird dir helfen, Geldgeber als Selbstständiger oder Freiberufler zu finden.

Was ist ein Investitionsplan?

Standardwerke wie das Gabler Wirtschaftslexikon bezeichnen einen Investitionsplan als den kurz-, mittel- und langfristigen Kapitalbedarf von Firmen. Dies gilt auch für Selbstständige und Freiberufler und bezieht sich in gleichem Umfang auf das Anlage- und Umlaufvermögen. Ein fundierter Plan stellt geplante Einnahmen und Ausgaben gegenüber, primär als systematische Aufstellung der einkalkulierten Gewinne und Verluste (GuV).

Ein guter Plan umfasst außerdem eine Rentabilitätsvorschau. Diese ist für Investoren besonders wichtig, um einen realistischen Überblick über den Ertrag jeder vorgenommenen Investition zu erhalten. Jeder Investitionsplan sollte anhand eindeutiger Zahlen und Statistiken verdeutlichen, welche Anschaffungen aus welchen Gründen notwendig sind und wie diese bei der betriebswirtschaftlichen Planung weiterhelfen.

Warum ein Investitionsplan für Selbstständige und Freiberufler?

Bei der mittel- und längerfristigen Planung denkt man primär an mittelständische und große Betriebe. Dennoch sind die planerischen Tätigkeiten im Umgang mit Investitionskapital für Existenzgründer genauso wichtig. Zwar haben viele Freiberufler oder Einzelunternehmer wenig Fachwissen, dies sollte eine fundierte Finanzplanung jedoch nicht verhindern.

Wenn zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, begeben sich junge Unternehmer und Freiberufler auf Investorensuche. Banken, private Geldgeber oder Teilnehmer an einem Crowdfunding müssen von der eigenen Geschäftsidee überzeugt werden. Die erfolgt über die Erstellung eines Businessplans. Der Finanzplan ist dabei das Herzstück, wobei zusätzlich ein klarer Überblick über die geplanten und notwendigen Investitionen unerlässlich ist. Existenzgründer sollten sich in all diesen Bereichen Zeit nehmen, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten und anhand von aussagekräftigen Zahlen zu belegen.

Wie dir eine Checkliste bei deinen Investitionen weiterhilft

Bei der Planung deiner lang- und kurzfristigen Investitionen lohnt es sich, mit einer Checkliste zu arbeiten. Diese musst du nicht selbst konzipieren. Vorlagen findest du online. Professionelle und seriöse Anbieter stellen alle wichtigen Punkte der Investitionsplanungen in einem kompakten Layout bereit.

Es empfiehlt sich, mit einer solchen Vorlage zu arbeiten. Wenn du Geldgeber von deiner Geschäftsidee überzeugen möchtest, werden diese nicht lange nach Details rund um das Thema Finanzierung suchen wollen. Ein standardisierter Investitionsplan wird gerade bei erfahrenen Geldgebern einen guten Eindruck hinterlassen und deine Chancen auf eine Beteiligung ihrerseits erhöhen.

Grundsätzlich handelt es sich bei diesem Dokument um eine umfassende Aufstellung der zu erwartenden Gewinne und Verluste, orientiert an deinen Anschaffungen und der prognostizierten Rentabilität. Ein Standarddokument umfasst eine kurz- und mittelfristige Finanzplanung über ein bis drei Jahre. Andere Vorlagen blicken weiter in die Zukunft. Sie sind deshalb für Existenzgründer ganz am Anfang weniger relevant. Typische Aspekte, die durch einen Investitionsplan abgedeckt werden, sind:

  • Wareneinsatz
  • Rohgewinn des Unternehmens
  • Zusatzeinnahmen, beispielsweise durch Erlöse und Mieten
  • Aufwendungen in detaillierter Aufstellung

Sowohl für die Umsatzerlöse als auch für die Rentabilitätsvorschau werden die genannten Listenpunkten separat betrachtet. Es entsteht hierdurch eine Komplettübersicht über sämtliche Einnahmen, denen alle Aufwendungen gegenübergestellt werden. Die jeweilige Summe stellt zum einen den Gewinn im aktuell berechneten Geschäftsjahr dar, zum anderen die zu erwartende Gewinnsteigerung in den Folgejahren.

Bei der Präsentation geht es nicht alleine darum, den Umsatz zu maximieren und die Aufwendungen zu minimieren. Potenziellen Geldgebern ist bewusst, dass gerade in der Gründungsphase Kapital für fundierte Investitionen notwendig ist. Vielmehr geht es um das Aufzeigen eines gesunden Verhältnisses zwischen den beiden betriebswirtschaftlichen Größen. Abhängig von der Branche und dem Charakter des einzelnen Betriebs gibt es entsprechend große oder kleine Spielräume.

Der Investitionsplan als Teil deines Businessplans

Deine Investitionsplanungen werden selten eigenständig erstellt oder von potenziellen Investoren eingefordert. Im Regelfall wirst du dieses Dokument als Teil eines Businessplans erstellen. Dieses Grunddokument fasst alle wichtigen Informationen rund um dein Unternehmen oder Start-up zusammen, wenn du auf Suche nach Investoren gehst. Ein Businessplan wird außerdem zwingend eingefordert, wenn du aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Firma gründest und dich selbstständig machst. Hier wirst du die Agentur für Arbeit mit Zahlen und sachlichen Argumenten überzeugen müssen, um den Gründungszuschuss zu erhalten. Auf die präzise Gestaltung des Investitionsaspekts kommt es nicht alleine an, allerdings ist dieser ein wichtiger Bestandteil.

Die Anlaufkosten von Gründern als Spezialfall

Fundierte Finanzplanungen sind in jeder Phase einer Unternehmensgeschichte wichtig. Über den Gründungszeitraum hinweg gilt dies umso mehr, wobei potenzielle Geldgeber mit der Besonderheit der Situation vertraut sind. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass du nicht so hohe Gewinne oder Erlöse erzielen kannst, wie ein bereits etablierter Betrieb. Die Aufwendungen bei einer neu gegründeten Firma liegen in Relation zu den Erträgen anfänglich auf einem niedrigen Niveau. Jedem seriösen Investor ist dieser Umstand bewusst, weshalb er auch bei der mehrjährigen Rentabilitätsübersicht andere Maßstäbe anlegt. Solange alle Zahlen fundiert sind und das Geschäftskonzept attraktiv ist, wirst du die richtigen Geldgeber überzeugen können.

Mit professioneller Hilfe zu geplanten Investitionen

Ob allein für Investitionen oder für den gesamten Businessplan – du wirst beim Vorstellen gegenüber potenziellen Investoren kaum eine zweite Chance bekommen. Umso wichtiger ist es, dass du von vornherein optimal vorbereitet bist und mit allen Dokumenten von Anfang an überzeugst. Mit einem Gründungscoach, oder vergleichbaren Dienstleistern, entscheidest du dich für einen Ansprechpartner, der dir bei der Existenzgründung auf allen Ebenen weiterhelfen kann. Häufig sind hier Experten am Werk, die seit Jahren Selbstständige und Freiberufler betreuen und eine realistische Kalkulation unterstützen. Dies macht zwar eine Startinvestition nötig, auf lange Sicht kann sich diese jedoch für dich sehr lohnen.

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