Wie sieht eine korrekte Kostenrechnung aus und was gehört dazu?

Die Kostenrechnung ist ein wichtiger Teil des betrieblichen Rechnungswesens. Sie fällt somit bei jedem Unternehmen an und sollte auch von Selbstständigen und Gründern von Anfang an beherrscht werden. Hierbei erfasst du alle Kostenarten und Kostenträger und stellst sie übersichtlich dar. Außerdem erstellst du einen Soll-Ist-Vergleich von deinen geplanten und angefallenen Kosten. Als wichtiger Teil im Rechnungswesen gibt die Kostenrechnung weitreichende Einblicke in die Wirtschaftlichkeit deines Unternehmens.

Wozu dient die Kosten-und-Leistungsrechnung überhaupt?

Für jeden Betrieb ist es wichtig, jede einzelne Kostenstelle für jegliche Anschaffungen zu kennen. Für die operative Planung des Geschäfts sind die anfallenden Kosten ein wesentlicher Maßstab, um einen realistischen Erlös zu kalkulieren oder anderweitig Unternehmensziele zu setzen. Eine typische Anwendung für die Kosten-und-Leistungsrechnung ist die Kalkulation von eigenen Produktpreisen auf Grundlage der anfallenden Kosten. Hiermit kannst du einzelnen Produkten einen Ladenpreis geben, der deine entstandenen Kosten deckt und außerdem für eine Gewinnerzielung sorgt.

Was gehört alles zur Kostenrechnung dazu?

Grundlage ist das Heranziehen der Soll-Kosten, also der geplanten Ausgaben in der Kostenrechnung, sowie ihre Gegenüberstellung mit deinen tatsächlichen Ist-Kosten. Durch den Vergleich beider Größen wird es dir möglich, die getroffenen betrieblichen Entscheidungen besser abzuschätzen. Dies kann als kurzfristige Erfolgsrechnung oder auf lange Strecke hinaus kalkuliert sein. Aus der Kostenrechnung kann hervorgehen, in welcher Höhe eine sinnvolle Veranschlagung in der Zukunft denkbar ist oder wie einzelne Kostenstellen zukünftig besser ermittelt werden können. Die Kostenrechnung lässt sich dabei in verschiedene Aspekte unterteilen, die du im Folgenden kurz kennenlernst.

Die Kostenartenrechnung im Überblick

Bei diesem Teil der Kostenträgerrechnung werden die einzelnen Kosten nach ihren Arten unterteilt. Hierbei geht es nicht alleine um fixe und variable Kosten – auch die genauen Kostenstellen und Einsatzbereiche des Geldes werden aufgeführt. Die Kostenartenrechnung ist gerade für Einsteiger in einen selbstständigen Beruf wichtig. Alleine die Erfassung der jeweiligen Kostenart zeigt, mit welchen Ausgaben sich das eigene Unternehmen überhaupt befassen muss und was genau alles Kostenträger im eigenen Betrieb sind.

Die Kostenstellenrechnung verstehen

Die einzelnen Kostenarten sagen nichts darüber aus, wo in deinem Betrieb diese Kosten anfallen. Die Ermittlung und Darstellung der jeweiligen Kostenstelle ist Teil der speziellen Kostenstellenrechnung. Ein typisches Beispiel für die Aufspaltung in einzelne Kostenstellen sind die einzelnen Abteilungen deines Unternehmens. Auch für Selbstständige und Freiberufler kann die Analyse sinnvoll sein, beispielsweise wenn du verschiedene Kundenkreise oder Standorte bedienst. Eine kluge Auswertung der Ist-Daten hilft dir, eine intelligente Planung vorzunehmen und Schwachpunkte einzelner Kostenstellen aufzudecken.

Kostenträger richtig berechnen

Kosten fallen in verschiedenen Bereichen deines Betriebes an, zum Beispiel bei der Produktion oder im Wareneinkauf. Hierbei ist es üblich, die Kosten im Rahmen einer festen Zeitspanne oder orientiert an einer bestimmten Stückzahl zu betrachten. Dies korrekt darzustellen, ist Teil der Kostenträgerrechnung. Mit dieser Kalkulation kannst du beispielsweise vergleichen, welche Kosten für einzelne deiner Produkte anfallen. Hierdurch kannst du die variablen und fixen Kosten einfacher gegenüberstellen und herausfinden, was davon wirklich lohnenswerte Produkte für deinen selbstständigen Betrieb sind.

Die Aufgabe der Kostenrechnung im Controlling

Für Unternehmen jeder Art und Größe ist es wichtig, die anfallenden Kosten richtig abschätzen zu können. Zwar werden sich verschiedene Kosten nicht verhindern lassen, die fortwährend im internen Rechnungswesen auftauchen. Diese im Auge zu behalten und im Laufe der Zeit anzupassen, ist jedoch für eine wirtschaftliche Führung des Betriebs unverzichtbar.

Elemente wie die Kostenartenrechnung oder Kostenträgerrechnung sind für das Rechnungswesen und letztlich auch für das Controlling interessant. Mit betriebswirtschaftlicher Erfahrung kannst du selbst diese Analyse durchführen, doch meist wird hierfür externe Hilfe beansprucht. Die Aufgabe im Controlling besteht vor allem darin, jeden einzelnen Kostenträger zu überprüfen und im Bedarfsfall zu optimieren. Falls die Kosten im Sinne deines Betriebes bereits optimal sind, sollte die zugehörige Leistung analysiert werden. Dies kann dazu führen, dass deine zukünftige Planung einen Preisanstieg für einzelne Produkte umfasst, die laut Kostenrechnung nicht wirtschaftlich genug sind.

Mit externer Hilfe dein betriebliches Rechnungswesen meistern

Das Thema Kostenrechnung ist vergleichsweise kompliziert, auch wenn es einen wichtigen Beitrag für deine wirtschaftliche Zukunft leistet. Viele Existenzgründer aller Branchen haben Schwierigkeiten, sämtliche Kostenstellen und Kostenträger korrekt abzuschätzen. Kleine Selbstständige und Freiberufler stehen ebenfalls vor diesem Problem, sind jedoch auf ein umfassendes Verständnis für die eigenen Betriebskosten angewiesen.

Falls du beim Thema Kostenrechnung unsicher bist, ist die Zusammenarbeit mit einem Gründungscoach oder einem vergleichbaren Dienstleister sinnvoll. Außerdem kannst du deinem Team Mitarbeiter hinzufügen, die große Erfahrungen im Rechnungswesen besitzen und mit tatsächlichen und kalkulatorischen Kosten vertraut sind. Bedenke: Mit wachsendem Unternehmenserfolg wird es für dich alleine schwierig, alle Kosten im Auge zu behalten. Mit dieser Unterstützung wird die Kostenrechnung ihrer Aufgabe vollkommen gerecht und hilft dir bei deinen unternehmerischen Zielen weiter.

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