Wie finde ich private Investoren für meine Gründung?
Auf der Suche nach einer finanziellen Unterstützung für eine Gründung ist ein Investor in vielen Fällen eine gute Wahl. Er beteiligt sich mit einem hohen Betrag an den Kosten, die für den Aufbau einer jungen Firma anfallen. Für sein Engagement verlangt er eine Gegenleistung, die es genau zu prüfen gilt. Als Gründer ist man gut beraten, sich die Rechte und Pflichten im Detail anzusehen, um die richtige Wahl für das eigene Projekt zu treffen.
Wann eine private Finanzierung in Frage kommt
Sobald du dich mit dem Gedanken an eine Existenzgründung beschäftigst, steht vermutlich auch die Frage nach dem Geld im Raum. Hast du selbst keine Rücklagen angespart, die du aufwendest oder willst du deine Ersparnisse nicht ausgeben, bleibt dir ein Darlehen als Option. Es gibt durchaus zinsgünstige Kredite von Banken aller Art. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist ebenso ein kompetenter Ansprechpartner für dich wie deine Hausbank und viele andere Geschäftsbanken. Manchmal sprechen allerdings wichtige Gründe gegen eine klassische Bank als Geldgeber. Hast du zum Beispiel einen Schufa-Eintrag, bekommst du voraussichtlich keine günstigen Kredite. Vielleicht möchtest du dein junges Unternehmen auch nicht mit einem hohen Darlehen belasten oder die Zinsen für einen Bankkredit sind zu hoch. Wenn solche Gründe dagegen sprechen, einen Kredit aufzunehmen, bleibt dir die Suche nach einem privaten Geldgeber. Dazu hast du drei Möglichkeiten zur Auswahl.
Diese drei Varianten solltest du kennen
Bei deiner Investorensuche unterscheidest du folgende drei Optionen:
- Kredite von Privatpersonen
- Finanzierung durch Business-Angels
- Beteiligungen durch Venture-Capital
Welche Alternative optimal für deine Geschäftsidee geeignet ist, solltest du unbedingt genau prüfen. Wenn du die Vor- und Nachteile beleuchtet hast, triffst du deine Entscheidung.
1. Wie Kredite von privat funktionieren
Bei dieser Variante leihst du dir die finanziellen Mittel von einem privaten Anleger. Er ist der Geldgeber für dein Projekt, im Gegenzug verlangt er einen Zins. Die Konditionen für sein Investment verhandelst du mit deinem Investor ganz individuell. Ein Privatkredit kann zum Beispiel gut in Frage kommen, wenn du durch einen negativen Eintrag in der Schufa keinen klassischen Bankkredit bekommst. Viele Anleger werden trotzdem in dein Unternehmen investieren, wenn du ihnen eine gewisse Sicherheit gibst. Private Kredite werden heute über Online-Plattformen vermittelt. Dort stellt der Existenzgründer sein Projekt vor und erhält dann Angebote von einem oder mehreren Privatinvestoren. Der Vorteil von Privatkrediten ist, dass du deinem Investor kein Mitspracherecht in deinem Unternehmen einräumst. Nachteilig kann sich auswirken, dass du einen Privatkredit mit Zinsen zurückzahlen musst.
2. Wie du von Business-Angels profitierst
Unter einem Business-Angel versteht man einen Kapitalgeber, der nicht nur als Investor auftritt. Er unterstützt dich beim Aufbau deines Unternehmens mit seinem Geld, mit seinen Kontakten und mit seiner Erfahrung. Wenn du auf diesem Weg nach potenziellen Investoren suchst, musst du für dein Start-up in der Regel eine hohe Rendite nachweisen. Außerdem musst du mit einer sehr cleveren Geschäftsidee punkten, für die sich eine entsprechende Nachfrage abzeichnet. So interessant die Kontakte und die Erfahrungen eines Business-Angels sein mögen, so sehr musst du seinen größten Nachteil einschätzen können: Er wird für sein Investment voraussichtlich ein Mitspracherecht verlangen. Dadurch bist du beim Aufbau deines Unternehmens nicht mehr völlig unabhängig.
3. Wann sich Venture-Capital anbietet
Venture-Capital steht übersetzt für Wagniskapital oder Risikokapital. Man versteht darunter eine Investition, die mit einem gewissen Verlustrisiko behaftet ist. Ein seriöser Investor riskiert dabei, seine Geldanlage ganz oder teilweise zu verlieren. Dieser Kapitalgeber verlangt ebenfalls eine hohe Rendite, bevor er sich für vielversprechende Start-ups entscheidet. Potenzielle Investoren schließen sich zu Venture-Capital-Gesellschaften zusammen, sodass du dich hier eher einem institutionellen Investor gegenüber siehst. In der Regel fordert er für seine Beteiligung ein Mitspracherecht an deiner Firma. Das gilt umso mehr, wenn er dir eine hohe Summe Kapital zur Verfügung stellt.
Wie du dich für den richtigen Investor entscheidest
Du weißt nun, wie du private Investoren findest. Jetzt ist es an dir, ein gut durchdachtes Urteil zu bilden. Am besten stellst du die Vor- und Nachteile gegenüber. Überlege dir, ob dir ein Privatinvestor mit einer geringen Summe die besten Chancen bietet, ob du von dem Know-how eines Business-Angels profitierst oder ob ein Investor über Risikokapital für dich geeignet ist. Hast du alle Plus- und Minuspunkte gegeneinander abgewogen, entscheide dich für deinen Favoriten. Dabei kannst du ruhig ein wenig auf dein Bauchgefühl hören. Es hilft dir im Zweifel, die optimale Wahl zu treffen.
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