Was müssen Selbstständige zum Rechnungswesen wissen?
Wenn du bisher als Arbeitnehmer tätig warst, hast du vermutlich noch nicht viel mit den Geheimnissen des Rechnungswesens zu tun gehabt. Wahrscheinlich hast du schon einmal den Begriff der Buchführung gehört, aber Erläuterungen zur „Bilanz“, zur „GuV“ und zum „Jahresabschluss“ sind dir nicht geläufig. Am besten tastest du dich langsam an das Thema heran. Je schneller du die Grundlagen beherrschst, desto früher kannst du damit arbeiten und deinen Gewinn erhöhen. Dieser Ratgeber vermittelt dir das grundlegende Know-how.
Spannend für Profis und Anfänger
Beim Gedanken an Buchhaltung und Jahresabschluss, an Bilanzen und Finanzen und an Soll-Ist-Vergleiche werden angehende Gründer und junge Selbstständige oft ein wenig nervös. Diese Begriffe ähneln in der ersten Zeit dem berühmten Buch mit sieben Siegeln und es erscheint sehr schwer, sich die Thematik ohne Unterstützung zu erschließen. Wer nach der Schule eine kaufmännische Ausbildung gemacht hat, findet den Einstieg leichter, denn Buchhaltung steht dort meistens auf dem Lehrplan. Auch nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften solltest du die Grundlagen beherrschen. Wer beruflich bisher anderweitig orientiert war, wählt zwischen mehreren Wegen, um sich in die Basics einzuarbeiten. Wenn du sie verstehst und anwendest, schaffst du die Voraussetzung dafür, das Geschäftsergebnis deines Start-ups kontinuierlich zu überwachen und gezielt zu verbessern. So leistest du einen wichtigen Beitrag dazu, dass dein junges Unternehmen langfristig am Markt besteht. Die Grundlagen des Rechnungswesens sind also für jeden zu erlernen.
Warum das Rechnungswesen so wichtig ist
Bevor du erfährst, wie du dir das Grundwissen am besten aneignest, lohnt sich ein Blick auf die Vorteile, die dir eine effektive Buchhaltung bringt. Als Selbstständiger bist du selbst dafür verantwortlich, deine Gewinne zu versteuern. Dazu gibst du regelmäßig eine Steuererklärung beim Finanzamt ab. Im Gegenzug legt die Behörde fest, wie hoch deine Steuerschuld ist. Vereinfacht gesagt ergibt sich der Gewinn deines Unternehmens aus der Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben. Es ist deine Aufgabe als Gründer, deine Geschäftszahlen regelmäßig im Blick zu behalten. Du musst wissen, wie deine Finanzen aussehen und wie sie sich entwickeln.
Wenn du dich dieser Verantwortung stellst und dich in die Betriebswirtschaft einarbeitest, hast du ein wichtiges Instrument in der Hand, um deine Einnahmen gezielt zu erhöhen und deine Kosten kontinuierlich zu reduzieren. Außerdem bist du nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) zu einer ordnungsmäßigen Buchführung verpflichtet. Diese gesetzliche Grundlage erklärt, aus welchen Bestandteilen deine Buchführung bestehen muss.
Wie du die Grundlagen schnell und effektiv lernst
Im betrieblichen Rechnungswesen sind das externe Rechnungswesen und das interne Rechnungswesen zu unterscheiden. Die betrieblichen Buchungen decken jeden Geschäftsvorfall ab, der die Kernkompetenz deiner Firma betrifft. Hier steht also die eigentliche Aufgabe deines Betriebs im Vordergrund. Wenn du innerhalb kurzer Zeit viel über die Buchführung erfahren willst und die Rechnungswesen-Grundlagen im Grundsatz begreifen willst, gehst du am besten in folgenden drei Schritten vor:
- Besorge dir ein gutes Fachbuch über Buchhaltung und Rechnungswesen.
- Arbeite das Buch sorgfältig durch und notiere Fragen.
- Recherchiere im Internet nach den Antworten.
Was sich im Einzelnen hinter diesen drei Schritten verbirgt, erfährst du in den nächsten Absätzen. Wenn dir dieser Weg des Selbststudiums nicht gefällt, gibt es eine einfache Alternative für dich. Suche dir bei der örtlichen Volkshochschule oder bei deiner Industrie- und Handelskammer einen Kurs „Einführung in die Buchführung und das Rechnungswesen“ aus und melde dich an. Dort vermittelt man dir alle wichtigen Grundkenntnisse.
1. Wie dir ein gutes Fachbuch zum Erfolg verhilft
Im ersten Augenblick mag es ungewöhnlich klingen, dass du dir Fachkenntnisse aus einem Buch verschaffen sollst. Bei näherem Hinsehen ist das aber durchaus sinnvoll. Auf dem Markt gibt es sehr gute Bücher zur Buchführung, einschließlich der Finanzbuchhaltung, zum Rechnungswesen und zur Kosten- und Leistungsrechnung. Achte darauf, dass du dir zur Einführung eine Fachlektüre für Einsteiger aussuchst. Sie soll kurz und knapp erläutern, was du als Anfänger wissen musst.
In einem guten Buch sind vor allem die Zusammenhänge zwischen dem Rechnungswesen und der Buchführung erläutert. Außerdem müssen die Grundbegriffe verständlich erklärt sein. Dazu gehören zum Beispiel Schlagworte wie „Bilanz“ und „Jahresabschluss“, „Vermögen“, „Bilanzierung“, „Finanzbuchhaltung“, „Verlustrechnung“, „Konto“ und „Inventur“. Auch das interne Rechnungswesen und das externe Rechnungswesen sollten dargestellt sein. So schaffst du die wichtige Grundlage dafür, dich im nächsten Schritt intensiver mit Details zu beschäftigen.
2. Wie du durch Fragen noch mehr lernst
Vermutlich ist dir bei der ersten Aufgabe der eine oder andere Zusammenhang aufgefallen, den du noch nicht richtig verstanden hast. Unter Umständen ist dir noch nicht klar, welche gesetzlichen Vorgaben du im HGB zur doppelten Buchführung findest oder was es mit dem Grundsatz der ordnungsgemäßen Buchführung auf sich hat. Vielleicht kannst du Begriffe wie „Vermögen“ und „Gewinn“ noch nicht voneinander unterscheiden oder du hast die Bedeutung der jährlichen Inventur für dein Unternehmen nicht völlig durchschaut. Notiere dir beim Durcharbeiten des Buchs alle Fragen, die du nicht sofort beantworten kannst.
3. Das Internet als ausführliche Infoquelle
Mit dieser letzten Aufgabe baust du deine Grundlagen fürs Rechnungswesen bestimmt noch weiter aus. Lies dir die Absätze in deinem Lehrbuch durch, aus denen sich Fragen ergeben. Recherchiere im Internet nach Stichworten oder Zusammenhängen, die dir nicht klar sind. So erarbeitest du dir langsam die nötigen Kenntnisse, um dein Unternehmen in Zukunft gewinnorientiert zu führen.
So sieht die Übertragung in der Praxis aus
Nachdem du dir die theoretischen Fachkenntnisse angeeignet hast, setzt du sie in der Praxis um. Am besten beauftragst du am Anfang einen Steuerberater mit deiner Buchhaltung. Schaue dir die Unterlagen an, die du von ihm bekommst. Er bucht jeden Geschäftsvorfall auf ein Konto und hält dadurch fest, was in deinem Unternehmen geschieht. Du wirst den Kauf deines Firmenwagens ebenso auf einem Konto finden wie den Eingang des Geldes deiner ersten Kunden. So lernst du, welche Informationen dir die regelmäßige Buchführung zur Steuerung deiner Einnahmen und Ausgaben vermittelt.
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